Künstler
Zeitgenössischer und moderner
Installationen, Skulpturen, Gemälde und ortsspezifische Werke von internationalen Künstlern wie Giorgio de Chirico, Lucio Fontana, Damien Hirst, Anish Kapoor, Vanessa Beecroft, Marc Quinn und vielen anderen umhüllen die Gäste mit einer immersiven Erfahrung. Jeder Bereich des Hotels ist wie ein Ausstellungsraum gestaltet – in einem fortwährenden Dialog zwischen dem historischen Charme der Räumlichkeiten und den intensiven visuellen Impulsen der zeitgenössischen Kunst. Der Rundgang ist darauf ausgelegt, beim Besucher Staunen zu wecken, der sich zwischen den Werken und Installationen bewegt und selbst Teil der künstlerischen Erfahrung wird – eine sinnliche und kulturelle Reise, die den Aufenthalt in eine unvergessliche Erinnerung verwandelt.


Alessandro Mendini
Alessandro Mendini (Mailand, 1931–2019) war eine Schlüsselfigur des italienischen Designs. Mit einer einzigartigen ästhetischen Vision verband er Funktionalität und Kunst und verwandelte Alltagsgegenstände in kreative Symbole. Seine Werke überschreiten die Grenzen des Industriedesigns, geprägt von einer poetischen Sprache voller Ironie und Raffinesse. Mendini hinterfragte konsequent die Trennung zwischen Kunst und Design und entwarf neue Perspektiven auf den gestalteten Lebensraum.

Alighiero Boetti
Alighiero Boetti (Turin, 1940 – Rom, 1994) untersuchte das Verhältnis zwischen Ordnung und Chaos, indem er Zeichnung, Textilien, Schrift und Geopolitik miteinander verband. Als prominente Figur der Arte Povera schuf er konzeptuelle Werke, die zur Reflexion über Zeit, Identität und soziale Strukturen anregen. Seine gestickten Landkarten und Kugelschreiber-Arbeiten sind zu Ikonen der zeitgenössischen Kunst geworden.

Andy Warhol
Andy Warhol (Pittsburgh, 6. August 1928 – New York, 22. Februar 1987) war der bedeutendste Vertreter der Pop Art und berühmt für seine Siebdrucke von Ikonen der Massenkultur wie Marilyn Monroe, Campbell’s Suppendosen und Mao Zedong.
Mit einem Stil, der an industrielle Reproduktion erinnert, verwandelte er Alltagsgegenstände und bekannte Gesichter in Kunstwerke und durchbrach die Grenzen zwischen Populärkultur und Hochkunst.
Sein Atelier, die Factory in New York, war ein Zentrum künstlerischer und kultureller Avantgarde. Sein Vermächtnis wird im The Andy Warhol Museum in Pittsburgh gewürdigt.

Angelo Filomeno
Angelo Filomeno (Ostuni, 1963) ist bekannt für seine fein gearbeiteten Stickereien auf edlen Stoffen wie Seide und Leinen. Seine Werke, reich an Details und Symbolik, behandeln Themen wie Tod, Einsamkeit, Aberglaube und Kindheit. Filomeno verbindet kunsthandwerkliche Eleganz mit starker emotionaler und visueller Ausdruckskraft.


Anish Kapoor
Anish Kapoor (Bombay, 1954) lebt und arbeitet seit den 1970er-Jahren in London. Er zählt zu den einflussreichsten Künstlern der Gegenwart. Seit den frühen 1980er-Jahren erforscht er die Beziehung zwischen Zwei- und Dreidimensionalität und wurde zu einer zentralen Figur der New British Sculpture. Bekannt für seine reflektierenden Oberflächen und raumgreifenden Installationen, schafft Kapoor psychologische Erfahrungsräume, die Konzepte wie Leere, Unendlichkeit und Wahrnehmung neu definieren.


Arnaldo Pomodoro
Arnaldo Pomodoro (Morciano di Romagna, 1926 – Mailand, 2025) war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer Italiens. Seine monumentalen Werke – Kugeln, Scheiben und Säulen – zeichnen sich durch den Kontrast zwischen glatten Oberflächen und mechanisch-artikulierten Innenstrukturen aus. Pomodoro erforschte das Verhältnis zwischen Ordnung und Chaos, Materie und Spur, mit einem Stil, der formale Kraft und erzählerische Spannung vereint. Seine Skulpturen, oft im öffentlichen Raum platziert, rufen archaische und zukünftige Welten hervor und fügen sich harmonisch in Architektur und Umgebung ein.


Beatriz Millar
Beatriz Millar (Einsiedeln, Schweiz, 1961) erforscht in ihren Arbeiten die Dichotomie zwischen Schein und Wesen, Wahrheit und Illusion. Die Künstlerin kritisiert die Oberflächlichkeit des zeitgenössischen Alltags und das übermäßige Vertrauen in das Sehen als trügerischen Sinn. Mit Ironie und Bewusstsein lädt Millar dazu ein, über die Fragilität der materiellen Existenz und die Notwendigkeit nachzudenken, über eine rein äußere Sichtweise der Realität hinauszugehen.

Begoña Montalbán
Begoña Montalbán (Bilbao, 1958) lebt und arbeitet in Barcelona. Ihr künstlerischer Weg ist tief vom Umgang mit menschlichem Leiden und Fragilität geprägt. Ihre Fotografien zeigen weiß bemalte Körper, geschminkte Augen und rätselhafte Gesichter und rufen surreale und psychoanalytische Atmosphären hervor. Montalbán untersucht Identität, Schmerz und die menschliche Bedingung in einem postmodernen Kontext, indem sie Elemente des Surrealismus und visuellen Symbolismus mischt.


Bertozzi & Casoni
Giampaolo Bertozzi (Borgo Tossignano, 1957) und Stefano Dal Monte Casoni (Lugo di Romagna, 1961 – Imola, 2023) sind bekannt für ihre hyperrealistischen Keramikskulpturen. Ihre Werke reflektieren über Zeit, Fragilität und Vergänglichkeit und verwandeln Alltagsgegenstände in raffinierte visuelle Metaphern. Ihre Sprache vereint Ironie, technische Meisterschaft und existenzielle Reflexion.

Bharti Kher
Bharti Kher (London, 1969) zählt zu den faszinierendsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst, die Tradition und Innovation in jedem ihrer Werke vereint. Ihre Kreationen reichen von Skulpturen bis zu Installationen und zeichnen sich durch die Verwendung von Bindis aus – traditionellen indischen Stirnpunkten –, mit denen sie den Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt thematisiert. Kher untersucht Identität und Raum in einer globalisierten Welt, indem sie lokale Symbolik mit kosmopolitischen Einflüssen verwebt.

Cindy Sherman
Cindy Sherman (Glen Ridge, 1954) ist eine US-amerikanische Künstlerin, die das Konzept des Selbstporträts in der zeitgenössischen Fotografie neu definiert hat. Durch visuelle Transformationen inszeniert Sherman verschiedene weibliche Identitäten und untersucht gesellschaftlich geprägte Rollen und Stereotype. Ihre theatralischen und ambivalenten Bilder beleuchten die Beziehungen zwischen Darstellung, Geschlecht und Identität.


Corrado Bonomi
Corrado Bonomi (Novara, 1956) ist ein italienischer Künstler, der mit Ironie und dadaistischem Geist arbeitet. Mit Ready-Mades verwandelt er Alltagsgegenstände in bedeutungsvolle visuelle Provokationen, oft mit Anklängen an die Werke Arcimboldos.


Damien Hirst
Damien Hirst (Bristol, 1965) ist eine der provokantesten und bekanntesten Persönlichkeiten der britischen Kunstszene. In den 1990er-Jahren wurde er durch die Unterstützung des Sammlers Charles Saatchi international bekannt. Seine Arbeiten kreisen um die Themen Leben, Tod und Vergänglichkeit – berühmt sind etwa seine in Formaldehyd konservierten Tiere. Mit einem kraftvollen, oft aggressiven visuellen Vokabular, das Elemente der Pop Art und des Action Paintings vereint, hinterfragt Hirst die Grenzen zwischen Faszination und existenzieller Verstörung.


David Tremlett
David Tremlett (St Austell, Cornwall, 1945) ist bekannt für seine ortsspezifischen Pastell-Wandzeichnungen. In Zusammenarbeit mit Architekten und Gemeinden gestaltet er weltweit öffentliche und sakrale Räume, wobei Farbe und Geometrie Werkzeuge für kontemplative Umgebungen werden.


Emilio Perez
Emilio Perez (geb. 1972 in New York) ist ein US-amerikanischer Künstler kubanischer Herkunft, der in Brooklyn lebt. Bekannt ist er für seine abstrakten, bewegten Kompositionen, die er durch das Einschneiden in Farbschichten auf Holzpaneelen schafft.
Seine Werke verbinden Licht, Natur und Bewegung und zeigen Einflüsse von der Renaissance bis zum Surrealismus.
Er stellte in Museen wie dem Perez Art Museum Miami aus und schuf öffentliche Kunstwerke, darunter ein Mosaik für die New Yorker U-Bahn. Seine neuesten Arbeiten (2024) thematisieren Erinnerung und Natur.


Enrico Castellani
Enrico Castellani (Castelmassa, 1930 - Celleno, 2017) war ein Pionier der konzeptuellen und minimalistischen Kunst in Italien. Seine einfarbigen, durch Nägel und Reliefs verformten Leinwände machen die Oberfläche zu einem dynamischen Feld, das Licht einfängt und visuelle Vibrationen erzeugt. Castellani suchte eine neue Definition von Malerei, bei der Material zu Form und Raum wird und den Betrachter zu einer meditativen Erfahrung einlädt.


Enrico Tommaso De Paris
Enrico Tommaso De Paris (Belluno, 1960) lebt und arbeitet in Turin. Seine künstlerische Forschung befasst sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Technologie. In symbolischen, vielschichtigen Installationen erscheinen Zellstrukturen, Chromosomen, Reaktoren und vitale Ströme – Sinnbilder einer Menschheit im Wandel durch Wissenschaft und Innovation. Mit visionärer Sprache und ironischem Ton entwirft De Paris eine Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft.


Fulvia Mendini
Fulvia Mendini (Mailand, 1966) verwendet eine malerische Sprache, die vom Grafikdesign, von der Illustration und dem Kunsthandwerk beeinflusst ist. Ihre Porträts zeichnen sich durch stilisierte Gesichter, lange Hälse, große Augen und dekorative Details aus. Die Fülle an Accessoires und naturalistischen Mustern verleiht ihren Werken eine märchenhafte und raffinierte Ausstrahlung. Die Künstlerin verbindet östliche und westliche Einflüsse in einer Ästhetik, die das Detail, die Weiblichkeit und stille Schönheit zelebriert.


Giacomo Balla
Giacomo Balla (Turin 18. Juli 1871 – Rom 1. März 1978) war eine zentrale Figur des italienischen Futurismus und bekannt dafür, Bewegung, Licht und Geschwindigkeit mit einer innovativen Bildsprache darzustellen.
Nach einem realistischen und divisionistischen Beginn wandte er sich dem Futurismus zu und entwickelte einen Stil aus abstrakten Formen, dynamischen Linien und leuchtenden Farben, um die Energie der modernen Welt einzufangen.
Seine bekanntesten Werke, wie Dynamik eines an der Leine geführten Hundes (Dinamismo di un cane al guinzaglio) und Abstrakte Geschwindigkeit + Lärm (Velocità astratta + rumore), zeigen Bewegung durch rhythmische Wiederholung und Zerlegung der Form.
Balla übertrug die futuristische Ästhetik auch auf Design, Mode und Einrichtung – wie in der Casa Balla – und nahm damit die Idee der Gesamtkunst vorweg. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er zu einem figurativeren Stil zurück, blieb aber seiner experimentellen Vision treu.


Giacomo Manzù
Giacomo Manzù (Bergamo, 1908 - Aprilia, 1991) war ein bedeutender italienischer Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Seine Werke, oft religiös geprägt, zeichnen sich durch formale Harmonie und spirituelle Tiefe aus.


Gino Severini
Gino Severini (Cortona, 1883 – Paris, 1966) war ein bedeutender Künstler des italienischen Futurismus, bekannt für die Verbindung futuristischer und kubistischer Einflüsse.
Nach seinem Umzug nach Paris im Jahr 1906 kam er mit den französischen Avantgarden in Kontakt und unterzeichnete 1910 das Manifest der futuristischen Maler. Zu seinen Hauptthemen zählten Bewegung, Tanz, die moderne Stadt und später die Spiritualität.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören La Danse du Pan Pan au Monico (1911) und Gepanzerter Zug (Treno blindato, 1915). Nach dem Ersten Weltkrieg wandte er sich einem klassischeren und geordneten Stil zu, inspiriert von religiöser Kunst und der italienischen Tradition.
Sein Werk vereint Moderne und Reflexion und behält stets eine starke theoretische und intellektuelle Dimension.


Giorgio de Chirico
Giorgio de Chirico (Volos, 1888 - Rom, 1978) gilt als Begründer der metaphysischen Malerei. Seine Werke zeigen geheimnisvolle Plätze, Schaufensterpuppen und tiefe Perspektiven. Er beeinflusste den Surrealismus und schuf ein symbolisches Universum voller Stille und Nostalgie.


Giuliano Vangi
Giuliano Vangi (Barberino di Mugello, 1931 - Pesaro, 2024) war ein italienischer Bildhauer, der den Menschen ins Zentrum seiner künstlerischen Forschung stellte. Seine Werke aus Marmor, Bronze, Holz und anderen Materialien zeichnen sich durch große emotionale Kraft und ausgewogene formale Synthese aus. Vangi verband Tradition mit moderner Sprache und behandelte universelle Themen wie Leiden, Hoffnung und Existenz mit einzigartiger Sensibilität.


Giulio Paolini
Giulio Paolini (Genua, 1940) ist ein bedeutender Vertreter der Arte Povera und der konzeptuellen italienischen Kunst. Er untersucht die Sprache der Kunst, die Rolle des Künstlers und die Beziehung zwischen Werk und Betrachter. Durch Fotografien, Abgüsse, Collagen und Installationen analysiert er die Struktur des Bildes in einem ständigen Dialog mit der Kunstgeschichte.


Haubitz + Zoche
Sabine Haubitz (1959-2014) e Stefanie Zoche (1965), ein seit 1998 aktives Künstlerduo, erforscht in ihrer fotografischen Arbeit die schwebende Welt der Schwimmbäder. Ihre Aufnahmen zeigen Körper in einer flüssigen Umgebung, in der die Schwerkraft aufgehoben ist und die Figuren zu schwebenden Erscheinungen werden – befreit von Gewicht. Ihr Blick, nach oben gerichtet, zeigt eine umgekehrte Perspektive, in der Himmel und typische Poolstrukturen – Sprungbretter, Bäume – als ferne, geheimnisvolle Elemente in einem monochromen Blau erscheinen.


Herbert Hamak
Herbert Hamak (Unterfranken, 1952) ist ein deutscher Künstler, bekannt für seine pigmentierten Harzskulpturen. Seine Werke, zwischen Malerei und Skulptur angesiedelt, schaffen sinnliche, kontemplative Raumerfahrungen.


Ivan Navarro
Ivan Navarro (Santiago de Chile, 1972) ist ein Künstler, der für seine Lichtskulpturen aus Neonröhren und Spiegeln bekannt ist, die optische Illusionen und scheinbar unendliche Räume erzeugen. Seine Werke behandeln Themen wie Macht, Kontrolle und Freiheit und greifen oft politische und gesellschaftliche Symbole auf. Navarro nutzt Licht als ausdrucksstarkes und metaphorisches Medium, um über Unterdrückung und Widerstand zu reflektieren.


IVAN
IVAN, Pseudonym von Ivan Tresoldi (Mailand, 1981), ist eine der führenden Figuren der italienischen Street Art. Als visueller Dichter hat er das Wort in ein künstlerisches Werkzeug verwandelt und verwandelt mit eindringlichen, lyrischen Versen urbane Räume in Orte der kollektiven Reflexion und Teilhabe.


Jean-Michel Othoniel
Jean-Michel Othoniel (Saint-Étienne, 1964) ist ein französischer Künstler, berühmt für seine Skulpturen aus Murano-Glas. Seine Installationen, oft von Märchen inspiriert, verwandeln Räume in poetische und verzauberte Orte. Mit fragilen, glänzenden Materialien spielt Othoniel mit Licht, Farbe und Wahrnehmung in einer Verbindung aus Kunst, Architektur und Natur.


Jelena Vasiljev
Jelena Vasiljev (Zrenjanin, 1976) ist eine serbische Künstlerin, deren Werk von der Erinnerung an den Balkankonflikt geprägt ist. Ihre Fotografien und konzeptuellen Installationen reflektieren Schmerz, zerrissene Identität und menschliche Brutalität. Ihre Kunst ist eine symbolische Anklage gegen Gewalt und ein Aufruf zur Reflexion über den Zustand der Menschheit.


Jim Dine
Jim Dine (Cincinnati, 1935) war ein Innovator des Happenings und des Neo-Dadaismus sowie eine Schlüsselfigur der amerikanischen Pop Art. Seine Werke, die mit Mischtechniken, Collagen, Alltagsgegenständen und Texten gearbeitet sind, hinterfragen die Beziehung zwischen Bild und Bedeutung und machen Kunst zu einer komplexen, persönlichen Erfahrung.


Katharina Grosse
Katharina Grosse (Freiburg, 1961) ist eine deutsche Künstlerin, bekannt für ihre großformatigen malerischen Installationen, in denen Farbe und Raum miteinander verschmelzen. Ihre Praxis durchbricht die traditionellen Grenzen der Malerei und dehnt sie in dreidimensionale Umgebungen aus. Ihre Werke sind visuelle Explosionen, die zur Reflexion über Wahrnehmung, Bewegung und das Wesen der Kunst selbst einladen.


Kimsooja
Kimsooja (Taegu, Korea, 1957 - lebt in New York) verwebt in ihren Werken Video, Textilien und Performance zu einer poetischen Ausdrucksform, die sich auf menschliche und spirituelle Verbindung konzentriert. Sie betrachtet das Video als immaterielles Mittel, um Erfahrungen und Kulturen zu „vernähen“. In Arbeiten wie „Mandala“ (2002) verbindet sie Osten und Westen durch sakrale Gesänge und rituelle Symbole und macht Kunst zu einem meditativen Akt der Vereinigung von Unterschieden.


Loris Cecchini
Loris Cecchini (Mailand, 1969) verbindet Technologie und Natur in schwebenden, metaphysischen Umgebungen. Seine organischen Architekturen aus synthetischen Materialien erforschen die Grenze zwischen Realität und Virtualität und rekonstruieren poetisch die Wahrnehmung von Raum.


Lucio Fontana
Lucio Fontana (Rosario, 1899 – Comabbio, 1968) war der Begründer des Spazialismo. Berühmt für seine Schnitte und Löcher auf Leinwänden, revolutionierte er das Konzept der Bildfläche, indem er die dritte Dimension in das Gemälde einführte. Fontana eröffnete der zeitgenössischen Kunst neue Wege, indem er die physischen Grenzen der traditionellen Malerei überwand.


Luigi Ontani
Luigi Ontani (Montovolo di Grizzana Morandi, 1943) ist ein facettenreicher Künstler, der Performance, Fotografie, Skulptur und Installation miteinander verbindet. Im Zentrum seines Werks steht der eigene Körper – maskiert und transformiert zu mythologischen, historischen oder literarischen Figuren. Ontani verschmilzt östliche und westliche, volkstümliche und akademische Einflüsse zu einer träumerischen, allegorienreichen Bildwelt, in der Identität als ständiger Dialog zwischen dem Selbst und dem Anderen verhandelt wird.


Marc Quinn
Marc Quinn (London, 1964) untersucht die Beziehung zwischen Kunst, Wissenschaft und menschlicher Existenz. In seinen konzeptuellen Arbeiten – von Skulpturen über Malerei bis zu Installationen – verwendet er Materialien wie Blut, Eis, Marmor oder Glas, um Themen wie Spiritualität, Metamorphose und Zerbrechlichkeit zu erforschen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die von Kate Moss inspirierten Skulpturen Sphinx (2006) und Siren (2008), letztere aus 18-karätigem Gold gefertigt. Mit einer poetischen und zugleich provokativen Bildsprache lädt Quinn zur Reflexion über Identität und Vergänglichkeit ein.


Mariangela Levita
Mariangela Levita (Aversa, 1972) lebt zwischen Neapel und London. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich zwischen Malerei, Architektur und visueller Wahrnehmung. Durch den Einsatz klarer geometrischer Formen und leuchtender Farben realisiert sie ortsspezifische Eingriffe, die gewöhnliche Räume in sinnliche, immersive Erfahrungen verwandeln. Ihr Werk zielt auf einen empathischen Dialog mit dem Publikum, indem es Minimalismus und dekorative Elemente zu einer zeitgenössischen visuellen Sprache verschmelzen lässt.


Marina Abramović
Marina Abramović (Belgrad, 1946) ist eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Performancekunst. Seit den 1970er-Jahren untersucht sie die Grenzen von Körper und Geist, das Verhältnis zwischen Künstler und Publikum und die Dynamiken der Präsenz. Mit ikonischen Aktionen wie "Balkan Baroque" prägte sie die zeitgenössische Kunstgeschichte.


Mat Collishaw
Mat Collishaw (Nottingham, 1966) ist ein britischer Künstler und eine Schlüsselfigur der Young British Artists. Seine Werke, oft beunruhigend und zugleich faszinierend, behandeln Themen wie Schönheit, Gewalt, Tod und Moral. Mit multimedialer Technik, Fotografie, Skulptur und immersiven Installationen konfrontiert er den Betrachter mit historischen und wissenschaftlichen Bildern und verwandelt sie in Reflexionen über das Menschsein, Erinnerung und Unterbewusstsein.


Maurizio Savini
Maurizio Savini, geboren 1962 in Rom, hat seit 1996 den rosa Kaugummi zu einem ikonischen skulpturalen Material gemacht. Als Architekt und Bühnenbildner schafft er Werke, die den Kontrast zwischen Monumentalität und Vergänglichkeit ausdrücken und die Pop-Sprache mit der Flüchtigkeit der Kindheit verbinden. Durch die Verwendung dieses unerwarteten Materials betont Savini die Unbeständigkeit des modernen Lebens und die Spannung zwischen scheinbarer Leichtigkeit und konzeptueller Tiefe.


Michelangelo Pistoletto
Michelangelo Pistoletto (Biella, 1933) zählt zu den einflussreichsten italienischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Berühmt für seine Spiegelbilder, entwickelte er das Konzept der relationalen Kunst, bei der der Betrachter in direkten Dialog mit dem Werk tritt. Durch das Spiegelbild regt er zur Reflexion über individuelle und kollektive Identität an und verwandelt die künstlerische Oberfläche in einen Raum sozialer und kultureller Interaktion.


Mimmo Paladino
Mimmo Paladino (Paduli, 1948) ist einer der Hauptvertreter der italienischen Transavanguardia. Seine Werke zeichnen sich durch lebendige Farben, symbolische Bezüge und eine Sprache aus, die archaische Elemente mit zeitgenössischen Anklängen verbindet. Paladino hat sich vielfältiger Techniken bedient - Malerei, Skulptur, Collage und Installation - und dabei totemhafte Figuren und mythische Bilder geschaffen, die an antike Kulturen erinnern. Sein Werk ist eine Reflexion über Zeit, Erinnerung und die Kraft der Imagination.


Mimmo Rotella
Mimmo Rotella (Catanzaro, 1918 – Mailand, 2006) entwickelte seine künstlerische Sprache auf der Grundlage der Décollage-Technik. Durch das Abreißen und Neukomponieren von Werbeplakaten schuf er eine neue urbane Ästhetik, in der die Zerstörung des Bildes zu einem kreativen Akt und einer kritischen Reflexion über die Konsumgesellschaft wird.


Nathalie Djurberg
Nathalie Djurberg (Lysenkil, 1978) ist eine schwedische Künstlerin, bekannt für ihre Stop-Motion-Filme, die märchenhafte Ästhetik mit verstörenden Inhalten kombinieren. Ihre Animationen, oft begleitet von Originalmusik von Hans Berg, thematisieren verdrängte Wünsche, kindliche Ängste und tiefe psychologische Dynamiken. Mit einem scheinbar naiven, aber emotional intensiven Stil fordert Djurberg den Betrachter auf, sich mit dem Unbewussten auseinanderzusetzen.


Pascale Marthine Tayou
Pascale Marthine Tayou (Kamerun, 1967) thematisiert Globalisierung, Konsum und kulturelle Hybridität. Seine farbenfrohen "Poupées" vereinen Spiritualität und Materie. Tayous nomadische Kunst überschreitet geografische und kulturelle Grenzen.


Patricia Piccinini
Patricia Piccinini (Freetown, Sierra Leone, 1965 - lebt in Melbourne) ist eine zentrale Künstlerin im Bereich der Biopolitik und ethisch-wissenschaftlichen Reflexion. Sie erschafft hybride Kreaturen und groteske Figuren, die die Vorstellungen von Natur und Künstlichkeit infrage stellen. Ihre Werke, die erzählerische Sensibilität mit Science-Fiction artiger Vorstellungskraft verbinden, untersuchen das Verhältnis zwischen Mensch, Technologie und Mutation und werfen tiefgreifende Fragen über Fortschritt und biologische Identität im posthumanen Zeitalter auf.


Peter Halley
Peter Halley (New York, 1953) ist eine zentrale Figur der neo-geometrischen Bewegung. Er verwendet Zellen, Kanäle und modulare Strukturen, um Isolation und Überwachung in modernen Gesellschaften darzustellen. Seine Gemälde, ausgeführt mit fluoreszierenden Farben und industriellen Materialien, übersetzen das urbane und digitale Leben in symbolische architektonische Formen und vermitteln ein Gefühl von Gefangenschaft und Einsamkeit.


Piero Manzoni
Piero Manzoni (Soncino, 1933 – Mailand, 1963) revolutionierte die Konzeptkunst mit provokanten Werken wie den Serien „Linee“ oder „Künstleratem“. Beeinflusst von den Bewegungen Zero und Nucleare stellte er traditionelle Vorstellungen vom Kunstwerk, von Autorschaft und Rezeption infrage. Seine Forschung bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Ironie, Kritik und visueller Philosophie.


Piotr Uklanski
Piotr Uklanski (Warschau, 1968) ist ein polnischer Künstler, dessen Werk sich zwischen Fotografie, Skulptur, Malerei, Installation und Performance bewegt. Seine provokanten, ironischen Werke hinterfragen künstlerische und gesellschaftliche Konventionen. Mit glamourösen Bildern, ungewöhnlichen Materialien und kulturellen Anspielungen reflektiert er über Macht, Erinnerung und Identität.


Robert Indiana
Robert Indiana (New Castle, 1928 – Vinalhaven, 2018) verwandelte Worte und Symbole in kraftvolle visuelle Kunstwerke. Sein berühmtes 'LOVE'-Logo wurde zu einer globalen Ikone. Mit einer direkten, poppigen Bildsprache erforschte Indiana die Macht der visuellen Kommunikation und die Bedeutung des Wortes in der zeitgenössischen Kunst.


Sandro Chia
Sandro Chia (Florenz, 1946) ist ein italienischer Künstler, der zur Transavanguardia gehört. Nach einer konzeptuellen Phase wandte er sich der Figuration zu, mit einem energischen Malstil voller Anspielungen auf Klassik, Renaissance und Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Seine Werke, bevölkert von heroischen und mythologischen Figuren, sind gelehrt, theatralisch und visionär. Chia arbeitete international, zwischen Italien und den USA, und schuf auch Skulpturen und monumentale Mosaike.


Sol LeWitt
Sol LeWitt (Hartford, 1928 – New York, 2007) war einer der Begründer der Konzeptkunst. Für ihn war die Idee das Wesen des Kunstwerks, während die Ausführung auch anderen überlassen werden konnte, solange sie seinen präzisen Anweisungen folgten. Mit Wandzeichnungen und modularen Strukturen hat LeWitt die Rolle des Künstlers neu definiert und den Fokus vom Endprodukt auf den kreativen Prozess verlagert.


Sissi
Sissi (Bologna, 1977) ist eine Künstlerin, die Autobiografie und Performance, Körper und Erzählung vereint. Ihr symbolisches Universum besteht aus Höhlen, Flößen, Nestern und Käfigen, die innere Zustände und Schutzbedürfnisse darstellen. Mit Skulpturen, Zeichnungen, Texten und Aktionen lädt sie den Betrachter auf eine intime, symbolisch vielschichtige Reise ein.


Sterling Ruby
Sterling Ruby (Bitburg, 1972) ist ein visueller Alchemist der zeitgenössischen amerikanischen Kunst, ein ruheloser Schöpfer, der sich zwischen Keramik und Malerei, Zeichnung und Collage, Skulptur, Video und Textilkunst bewegt – als wären all diese Medien nur verschiedene Sprachen eines einzigen Ausdrucksdrangs. Seine Werke, oft in monumentalen und dichten Installationen gefasst, gleichen pulsierenden Organismen – Orte, an denen sich Materie und Gedanke vermischen, an denen Chaos Gestalt annimmt und das Übermaß sein Gleichgewicht findet.


Takashi Murakami
Takashi Murakami (Tokio, 1962) ist ein Pionier der Superflat-Ästhetik, der japanische Tradition mit Manga- und Otaku-Kultur in einer leuchtenden, zweidimensionalen Pop-Sprache verbindet. Seine scheinbar verspielten Werke verbergen eine tiefgehende Kritik an Konsumgesellschaft und kultureller Uniformierung. Murakami erkennt in der Otaku-Ästhetik einen authentischen Ausdruck des neuen Japans und wertet das als kindlich oder marginal betrachtete neu auf.


Tomás Saraceno
Tomás Saraceno (San Miguel de Tucumán, 1973) ist ein argentinischer Künstler, der an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Nachhaltigkeit arbeitet. Seine Installationen, inspiriert von natürlichen Strukturen wie Spinnennetzen oder Wolken, entwerfen alternative Modelle des Lebens im Raum. Mit leichten Materialien und experimenteller Technologie entwirft Saraceno utopische Visionen des Zusammenlebens von Mensch und Umwelt. Seine Werke regen zu poetischen Reflexionen über Ökosysteme, Schwerkraft und kosmische Verflechtungen an.


Tom Wesselmann
Tom Wesselmann (Cincinnati, 1931 – New York, 2004) war einer der Pioniere der amerikanischen Pop Art. Er verwandelte Bilder des Alltagslebens in kraftvolle visuelle Ikonen und erforschte Themen wie Begehren, Körper und Konsum. Mit einem lebendigen und ironischen Stil verband er Sinnlichkeit mit populärer Kultur und schuf Werke, die die zeitgenössische Gesellschaft kritisch hinterfragen.


Tony Cragg
Tony Cragg (Liverpool, 1949) ist ein britischer Bildhauer, der Materie, Form und Wissenschaft in dynamischen, fließenden Werken vereint. Mit vielfältigen Materialien - von Bronze bis Glas - erschafft er Strukturen, die sich in ständigem Wandel zu befinden scheinen. Seine Skulpturen reflektieren die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt und machen unsichtbare Kräfte der physischen Welt sichtbar.


Tony Oursler
Tony Oursler (New York, 1957) ist bekannt für seine Verschmelzung von Skulptur, Video- und Klanginstallation. Seine Werke schaffen immersive Umgebungen, die die psychologischen Auswirkungen von Technologie und Medien thematisieren. Oursler nutzt Videoprojektionen auf skulpturale Oberflächen, um unheimliche und traumähnliche Figuren zum Leben zu erwecken und Fragen nach Identität und Wahrnehmung im digitalen Zeitalter aufzuwerfen.


Vanessa Beecroft
Vanessa Beecroft (Genua, 1969) lebt und arbeitet in Los Angeles. Ihr künstlerisches Schaffen konzentriert sich auf Performances, in denen weibliche Körper – oft nackt oder halbnackt – nach präzisen Choreografien angeordnet sind. Jede Aktion ist darauf ausgelegt, 'lebende Bilder' zu schaffen, die Identität, Schönheit und Macht reflektieren. Durch diese menschlichen Installationen stellt Beecroft ästhetische Normen und gesellschaftliche Konventionen der Körperdarstellung infrage.


Yasumasa Morimura
Yasumasa Morimura (Osaka, 1951) ist ein japanischer Künstler, bekannt für fotografische Selbstporträts, in denen er sich als Figuren der Kunst-, Pop- und Politikgeschichte darstellt. Er erforscht Identität und Repräsentation und hinterfragt westliche Bildkonzepte mit ironischer Raffinesse.